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Garmisch-Partenkirchen: Im Winter auf dem Wank

So, heute ist Weihnachten – vgl. das Datum des Blogbeitrags. Und da möchte ich Euch nicht nur frohe Weihnachten wünschen, sondern auch mal etwas mit Weihnachtsstimmung bei den Alten Steinen posten. Und ein Berg ist ja definitiv ein alter Stein. 😉

Die Fotos stammen von einem Aufenthalt in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen. Ich war im Winter 2016 kurz nach Weihnachten dort, und so passt das mit dem heutigen Datum also auch ganz gut. 🙂

Der Wank wird oftmals unterschätzt. Denn er hat weder eine beeindruckende Felsformation, noch ist er besonders hoch. Betrachtet man nämlich die anderen Berge rund um Garmisch-Partenkirchen, so fällt der Wank mit seinen gerade einmal 1.780 Metern nicht wirklich auf. Ja, gegen die Zugspitze mit ihren 2.962 Metern oder die markante Pyramide der Alpspitze nimmt sich der Wank ziemlich bescheiden aus. Und doch lohnt eine Fahrt – oder wer es mag: eine Wanderung – auf den Gipfel.

Die bislang gezeigten Bilder lassen ahnen, weshalb der Ausflug auf den Wank lohnt. Denn der 1.780 Meter hohe Wank bietet eine grandiose Aussicht auf Wettersteingebirge, Karwendelgebirge und die Bayerischen Voralpen. Im Bild oben schauen wir auf das Wettersteingebirge mit der Alpspitze und der Zugspitze. Im Tal sehen wir Garmisch-Partenkirchen. Trotz seiner verhältnismäßig niedrigen Gipfelhöhe ist der Wank also ein hervorragender Aussichtsberg.

Denn der Wank liegt etwas isoliert zu den anderen Gipfeln des Estergebirges, dem Bergmassiv, dem er angehört. Er ragt zudem genau an der Stelle in das Loisachtal, an dem dieses in Richtung Garmisch-Partenkirchen und Grainau abknickt. Damit ermöglicht er den grandiosen Blick auf Garmisch-Partenkirchen, Grainau, den Eibsee, die Ehrwalder Sonnenspitze in der Bildmitte und natürlich die Zugspitze, die links im Bild aufragt. Über der Seilbahnstütze rechts sehen wir zudem den Kramer, der wiederum zum Ammergebirge gehört. Und da die Seilbahn auf den Bildern ja schon deutlich zu sehen ist: Sie ermöglicht ab ihrer Talstation in Partenkirchen auch all denen einen bequemen Aufstieg, die eben nicht so gut zu Fuß sind und trotzdem einmal das grandiose Alpenpanorama von einem Berggipfel aus erleben möchten.

Der Wank hat zudem keinen steil aufragenden Gipfel, sondern ein Gipfelplateau mit mehreren Nebengipfeln. Auf diesem Plateau gibt es gut befestigte Wanderwege, die ohne große Steigungen Wanderungen zu den unterschiedlichen Aussichtspunkten ermöglichen. Auf dem Bild oben sehen wir die Aussicht in Richtung Karwendelgebirge.

Denn noch eine Besonderheit gibt es am Wank: Das gegenüberliegende Wettersteingebirge besitzt zwar mit der Zugspitze den höchsten Berg Deutschlands. Von dort jedoch gehen drei Hauptkämme ab. Derjenige Hauptkamm, zu dem dann im weiteren Verlauf auch die Alpspitze gehört, flacht dann immer weiter ab und läuft in Richtung Mittenwald in einem – na ja, sagen wir Mittelgebirgszug aus. Ähnlich verhält es sich mit dem Estergebirge, zu dem auch der Wank zählt. Und deshalb ist auch der Blick in Richtung Wettersteinwand, Karwendelgebirge und Bayerische Voralpen eigentlich nur noch mit dem Wort „genial“ zu beschreiben.

Und da der Wank auch innerhalb des Estergebirges etwas isoliert liegt und durch das Tal der Esterbergalm vom restlichen Massiv getrennt ist, blickt man zudem noch auf die anderen Gipfel des Estergebirges und ins Voralpenland – so wie auf dem folgenden Foto.

Und so lädt das Gipfelplateau zu schönen Wanderungen mit grandiosen Aussichten ein. Mal fällt der Blick ins Voralpenland …

… mal grüßt die Zugspitze durch die Bäume …

… und mal breitet sich der Talkessel von Garmisch-Partenkirchen vor einem in seiner ganzen Pracht aus.

Da der Wank mehrere Gipfel besitzt, hat er auch mehrere Gipfelkreuze. Dieses hier grüßt ins Loisachtal nach Farchant.

Unterwegs auf dem Gipfelplateau des Wank.

Und natürlich gibt es auch ein Gipfelkreuz auf dem Hauptgipfel. Hier sehen wir also das Gipfelkreuz am höchsten Punkt des Wank.

Mit der Gipfelstation der Wankbahn und dem Wankhaus des Deutschen Alpenvereins ist für das gastronomische Wohl der Wankbesucher bestens gesorgt.

Und noch ein Gipfelkreuz: Dieses hier erlaubt mit einem Plexiglasring interessante Lichtspiele mit dem Wettersteinmassiv im Gegenlicht.

Hier sehen wir noch einmal eine Gegenlichtaufnahme des Wettersteingebirges und mit einem Gleitschirmflieger über dem Loisachtal. Denn aufgrund seiner exponierten Lage und des Gipfelplateaus wird der Wank auch gerne als Starplatz von Gleitschirmfliegern genutzt.

Und natürlich konnte ich auch Gleitschirmflieger beim Starten beobachten.

Ja, und hier schweben die Gleitschirmflieger dann vor dem Wettersteingebirge.

Die folgende Galerie zeigt die schönsten Fotos meines Ausflugs auf den Wank.