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Garmisch-Partenkirchen: Im Winter durch die Partnachklamm

Die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen bietet ein grandioses Naturschauspiel. Im Winter beeindrucken die Eisfälle ebenso wie die Felsen der Schlucht. Aber auch im Sommer ist die Partnachklamm wirklich sehenswert.

Am Skistadion in Garmisch-Partenkirchen gibt es ausreichende Parkmöglichkeiten oder auch eine Bushaltestelle. Von dort kann man die Partnachklamm zu Fuß in ca. 20 Minuten erreichen. Wer etwas „fußfaul“ ist, kann sich auch für eine Kutschfahrt zur Klamm entscheiden. Wir sind aber damals gelaufen. 😉

Die Partnachklamm besitzt eine eigene Webseite. Dort erfährt man auch, ob die Klamm aktuell geöffnet hat. Denn wegen Eisbruch oder Steinschlag kann die Partnachklamm auch einmal geschlossen werden.

So ganz nebenbei kann man also auch – da man ja schon einmal da ist – das Skistadion besichtigen. Oben sehen wir das Skistadion in Garmisch-Partenkirchen während der Vorbereitungen zur Vierschanzentournee im Dezember 2016. Und wer genau hinsieht kann erkennen, dass die Aufsprungbahn der großen Skisprumgschanze gerade für das Neujahrsspringen präpariert wird.

Das Tal der Partnach endet ungefähr am Skistadion, wo sie in den Talkessel von Garmisch-Partenkirchen fließt. Nachdem die Partnach den Ortsteil Partenkirchen durchflossen hat, mündet sie in die Loisach.

Wir folgen dem Lauf der Partnach jedoch in umgekehrter Richtung. Da wir die Partnachklamm im Dezember 2016 und somit im Winter besuchten, entdeckten wir kurz vor dem Eingang zur Klamm diesen komplett zugefrorenen Bergbach.

Ein Stillleben aus Eis ergoss sich den Berghang entlang bis zur Mündung in die Partnach.

Hier sehen wir, weshalb es sich lohnt, die Partnachklamm zu besuchen. Denn die Partnach verengt ihr Tal auf 700 Metern Länge zu einer beeindruckenden Schlucht, die bis zu 80 Meter tief in den Felsen geschnitten ist.

Die Partnachklamm ist touristisch erschlossen. Ein an der Seite angelegter Weg führt entlang des reißenden Wassers und teils durch Tunnel, die in den Felsen geschlagen wurden. Die touristische Erschließung bedeutet zwar, dass man Eintritt zahlen muss. Andererseits muss der Weg ja auch in Ordnung gehalten und die Klamm regelmäßig von herabgestürzten Felsen befreit werden, um sie weiterhin für Fußgänger passierbar zu machen.

Überall stürzen Wasserfälle in die Klamm. Im Winter vereisen sie zu beeindruckenden Skulpturen. Das bedeutet aber auch, dass stets Wasser von oben kommt. Wasserabweisende Kleidung und festes Schuhwerk sind deshalb Pflicht.

Wie man auf dem Bild oben erkennen kann, gibt es auch eine Brücke über die Partnachklamm, den Eisernen Steg. Der Blick nach oben durch die steil aufragenden Felswände ist atemberaubend.

Immer wieder ergeben sich neue, beeindruckende Ausblicke. Und zwischendurch geht man gebückt durch die in den Fels gesprengten Tunnel, die die Fußgänger vor möglichem Steinschlag schützen.

Auf dem folgenden Bild sind die Tunnel gut zu sehen. Auch das ist übrigens ein Erlebnis, wenn man im Dunkeln gebückt durch die Tunnel läuft. Und nur die Weicheier zücken dann das Smartphone, um sich mit der Taschenlampen-App den Weg auszuleuchten. 😉

An der engsten Stelle wird elektrisch nachgeholfen, damit es etwas Licht gibt. Das führt zu dem folgenden Lichtspiel.

Das blaue Gletscherwasser der Partnach steht in einem schönen Kontrast zu den Felsen. Denn die Partnach führt das Schmelzwasser des Schneeferner aus dem Zugspitzmassiv. Das Wasser des Gletschers versickert im Gestein und kommt ungefähr 1.100 Meter tiefer an der Partnachquelle wieder an die Oberfläche. Wer also zu Fuß auf die Zugspitze möchte, den führt ein möglicher Aufstieg ebenfalls durch die Partnachklamm.

In den beeindruckend geformten Steilwänden der Engstelle hat sich während eines Steinschlags ein Felsbrocken verfangen. Denn durch Witterung und Wasser von allen Seiten verändert sich die Klamm permanent.

Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz in der Partnachklamm. Im Winter allerdings sollte man sich sehr warm anziehen. Denn obwohl die Fotos vielleicht nicht danach aussehen: Wir hatten eine sehr kalte Woche mit Sonnenschein erwischt. Allerdings hatte es zuvor an Weihnachten 2016 einen Wärmeeinbruch gegeben, so dass kein Schnee lag. Während die ansonsten trockene Kälte gut auszuhalten war, ist es in der Partnachklamm nass, da das Wasser ja wie gesagt von allen Seiten kommt. Die höhere Luftfeuchtigkeit spielt deshalb ebenso eine Rolle wie der Einfluss des kalten Gletscherwassers und der fehlenden Sonneneinstrahlung. Im Winter kann es in der Partnachklamm deshalb richtig kalt werden. Also: Warm und wasserfest anziehen und festes Schuhwerk nicht vergessen.

Und da es so knackig kalt war, gab es kurz vor dem Ende der Partnachklamm diese schönen Eisvorhänge zu bestaunen.

Während sich die Gebirgsbäche als Wasserfälle in die Partnachklamm ergießen, gefriert immer etwas Wasser an den Felswänden oder den schon gebildeten Eiszapfen. Diese werden dann immer größer, bis sich solche Eisvorhänge bilden.

Gegen Ende wird die Partnachklamm dann etwas breiter. Auf dem folgenden Bild ist der Eintritt der Partnach in die Klamm schon zu sehen.

Das hintere Tal der Partnach heißt Reintal. Auch nach dem Durchqueren der Partnachklamm ragen die Felswände steil in den Himmel.

Hier ist das Tal zwar wieder breiter. Die Felswände sind aber nicht minder beeindruckend.

Dieses beeindruckende Panorama empfängt den Wanderer nach der Durchquerung der Partnachklamm. Wir hatten allerdings Gegenlicht, so dass die Felswände des Wettersteingebirges nicht ganz so gut zu sehen sind. Aber ich hatte irgendwie spontan Lust auf eine Wanderung bis zum Zugspitzgipfel. Und jetzt überlege ich, ob ich das nicht im Sommer mal tatsächlich in Angriff nehmen soll. 😉